Am Anfang ist das Ende der Anfang …

… auf der nächsten Struktur-Spur einer Spirale …

“Eine Reise durch „Die Große Arkana des Tarot”

Die Reise beginnt mit dem Narren, er ist Anfang und Ende zugleich, er stolpert sogar über Dinge, von denen er nicht einmal weiß, dass es sie überhaupt gibt. Der Denker des Gedachten, wer ist das? Wer ist Spieler und der Zuschauer zugleich? Wer ist es, der die Spielbühne der Welt betritt und sich die Tür dazu öffnet? Wer kommt an die Schlüssel heran?

Der einzigste, der Gauklermagier ist es, der sich da in unendlicher Ewigkeit spielt, und der da erschaffend und machend fortschreitet. In seiner Achterbahn, da lässt er sich spielend gehen. Und eben so reicht ihm die Hohepriesterin die Schlüssel der Verwandlung. In all diesen alten Büchern steht dasselbe, und immer wieder auf verschiedene Weise. *Das Liber Al macht da keinen Unterschied.

allesfließt83

“Alles fließt unendlich” Mischtechnik by Arkis 1983

Der Denker des Gedachten, wer ist es? Was wäre wenn? Lass uns mal auf die Reise gehen …

Er ist eine Letter im Buch und der fernste der Sterne, auf seiner weiteren Reise begegnet er der Herrscherin, grüne Hüterin von Quell und Natur. Sie zeigt und verwaltet die unendlichen Räume seines Alls. Und weiter geht es, hin zum Herrscher. Jener beherrscht die Gesetze der gesamten Welt. Weiter geht die Reise, bis zum Hohepriester. Dieser zeigt ihm den Weg der Weisheit, und wie er so durch seine Reise wandelt, da steht er plötzlich vor der Entscheidung. Welcher Weg ist der richtige? Was wäre wenn … ?

Er wählt sich den Weg der Sinne, eine weite, große Reise, und so steigt er auf seinen Wagen. Lebt mit dem Gutem, wie mit dem Bösem in seinem All, den Reichtum seiner geistigen Sinnlichkeit. So entdeckt er das Gesetz der Ausgeglichenheit, die Gerechtigkeit. Er trennt schwarz von weiß, und leuchtet suchend der Weisheit, steuert das Boot des Glücks. Das Kraftfeld der Energie. Die totale Innenwelt des Unbewussten. Die Prüfung. Der Sinn und die Schwelle des Todes.

Dort legt er die neue Geburt im besonnenen Maß der Mäßigkeit, dem großen Pan, dem Teufel, vor die magischen Triebe. Dort pendelt das Spiel von weiblich und männlich durch ihn hindurch. Kampf um Macht. Kampf um Reichtum. Der Turm wächst. Blitzschlag. Alles ist zertrennt, zerschlagen, zerfetzt. Fällt zurück in die Räume der Ewigkeit. Die Sterne spielen das Spiel der Spiele, kämpfen den Kampf der Kämpfe. Der Mond spielt mit und hält seine unentdeckten Wege den Träumen offen. Und so erleuchtet die Sonne das Zentrum des Lebens. So steht vergangenes Leben wieder auf. Das Aeon des Gerichtes, und erlebt nun eine neue, in Raum und Zeit tanzende Welt.

So erfährt er, wie sich sein Bild immer wieder verändert – Er wird sich seiner Reise im Universum bewusst.

*“… all diese alten Lettern meines Buches, sind richtig …“

Autor: Arkis υιός

210 * 418 Kunst ist die Idee eines Prozesses dessen, was war ist und sein wird.

39 Kommentare zu „Am Anfang ist das Ende der Anfang …“

  1. Tarot! – Ich wollte Dich schon fragen, ob Du Tarotkarten gestaltet hast…
    Vor gut siebzehn Jahren war ich auf einem Vortrag von Hajo Banzhaf: „Die Reise des Helden.“ Hajo Banzhaf hat mich damals in seiner feinhumorigen Art sehr beeindruckt. Er war ein wirklich besonderer Mensch.

    Liebe Grüße,
    Frank

  2. Vor zirka 20 Jahren hab ich mal eines gestaltet, nur virtuell, das war lehrreich, jede einzelne Arkana in dieser Weise zu „erreisen und zu erfahren. Insgesamt, ja. Es kam nie zum Druck. Muss es auch nicht. Auch die Entwürfe hab ich nimmer. Heutzutage nimmer aktuell bei mir. Den Hajao Banzhaf kannte ich nicht persönlich wohl aber einen guten Freund von ihm, den Akron aus St. Gallen. Mit dem er damals den einen Band zusammen gemacht hat. Tarot halte ich für eine starke Einweihung. Wer sich mit einer bestimmten, spzl .Symbolik der Individuation beschäftig, kommt kaum daran vorbei. L.G.

  3. Ich habe lange mit dem Raider Waite Deck gearbeitet; doch mehr oder weniger für mich. Ich habe es als eine Art Situationsspiegel betrachtet. – Das Leben scheint recht oft in Kreisbahnen zu verlaufen und „die dunkle Nacht der Seele“ gehört eben auch dazu; genauso wie der Eremit, oder „der Gehängte“; der umgedacht einen wunderbaren Tänzer abgeben könnte… ;)

  4. So sehe ich das auch, und ja, es gab und gibt Begegnungen und Situationen im Leben, da lassen sich intuitiv diese Urbilder erkennen. In etwa ah, das ist die Energie des Narren oder ah, das ist der Archetyp des Hohepriesters …. . ,ist lange her ;)

  5. Vieles ist sehr geprägt durch das Deck, welches man verwendet. Es gibt ja die verschiedenartigsten. Als Crowley sich vom Golden Dawn lossagte, hat er sich gleichzeitig auch von dem Tarot (Waite) losgesagt, welches dort Verwendung fand.
    Ich hab´ ziemlich viel gestöbert; doch dieses diszipliniert wissenschaftliche Adeptentum…Ich habe auch von jeher nahezu alles angezweifelt, habe mehrfach die Konfession gewechselt und… ;) Das wirkliche Wissen geht anders… ;)

    Liebe Grüße,
    Frank

  6. Es ist halt auch oder kann sein, so ein sinnstiftendes Medium, wie Astrologie, oder Kabbalah (geht tief) es gibt Lebenssituationen wo es hilfreich sein kann, nicht muss. Was ist „wirkliches Wissen“, wie meinst Du das? Klaro, wozu in Tabellen nachsehen, wo man sich doch selbst der Nächste ist. „Prüfet alles und behaltet das beste“. ;) A. Crowley empfand vermutlich, das Raider Waite Tarot nicht mehr als zeitgemäß, Menschheit und Kultur(en) verändern sich und so hat er es schlicht erweitert mit seinem eigenen, prophetischen Thelema-Symbolsystem. Und dazuhin mit der Künstlerin Frieda Harris, eine sehr gute Wahl getroffen.

  7. was ich noch sagen wollte, als ich es durchschaute bemerkte ich, dass es teils hilfreiche Ersatzprojekte sind, auf dem Wege zu … ;))) und auch ablenken kann, und doch, auch abgelenkt führen alle Wege nach „Rom“.

  8. Wir schauen es an, werden angeschaut und schauen uns selbst. Rom war vielleicht für die Römer das Universum *g* Ich bin Ägypter und sag:“hauptsach gut gess“ ;)

  9. Auch wenn ich schon lange mit den Karten „dabei“ bin – oder sie mit mir, wer weiß das schon- lehren sie mich immer wieder neues, zeigen mir, dass ich immer wieder am Anfang stehe. Kommunizieren auf ihre Art und wenn ich bestimmte Tendenzen nicht sehen will, holen sie den „Holzhammer der Ehrlichkeit“ raus. Spannend immer wieder, und voll verwirrender Ordnung wie Dein Kunstwerk. Einen schönen Sonntag wünsch ich Dir 🌞

  10. Und so mancher zappelt kopfüber als „Gehängter“ am Mast
    Empfindet das Leben als Qual und auch Last
    Unterdrückt Bauchgefühl, lässt Ratio nur gelten
    Denkt, er ginge als „Narr“ durch die Welten.

  11. Wie, Du fandest meine Stehgreifdichtung nicht gelungen? Dabei wollte ich mich nur als Lektorin fürs eventuell geplante Tarotdeck empfehlen. Schade aber auch 😉

  12. Es trifft nur nicht ganz zu, der „Gehängte“ versinnbildlicht weit mehr seelisches Potential an Aussichten und Aspekten.

    Kurz:
    Der Gehängte akzeptiert seine Lage völlig, hat er sich doch auch selber in diese Stellung gebracht. So manches gewinnt eine völlig andere Bedeutung, wenn man sich die Mühe macht und den Blickwinkel verändert. Sei es, dass man versucht, es mit den Augen einer anderen Person zu sehen, oder dass man sich für neue Aspekte einer Angelegenheit öffnet. Wer mitten im Geschehen ist, sieht die Realität anders als jemand, der von außen hineinsieht. Es gibt wohl kaum etwas im Leben, das nicht durch verschiedene Betrachtungsweisen klarer werden würde.

    Die Dinge ändern sich für den, der Geduld aufbringt und die Fähigkeit, sie aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

  13. Das kommt doch immer ganz auf Fragestellung und Interpretation an. Da ist keine zutreffender als die andere. Und das, was passend ist, toucht einen, egal ob positiv oder negativ.

  14. Danke, zumindest gelingt meine Rechtschreibung, so dass niemand unnötig rätseln muss. Obwohl…die getrennte Schreibweise des Fragewortes ‚Wohin‘ hat schon was. Mit der Leertaste dazwischen würde ich sagen, man gelangt zu klaren Fronten.

  15. Treffen wir uns auf einer offenen Lichtung, da weichen sich die Fronten auf.

    Der eine Geist hat mehrere Religionsgründer verzweifeln lassen. Ein paar Weltreligionen, sind das Ergebnis hiervon. Der Treibstoff, immer das selbe; die Sehnsucht nach Stille und Selbst-Auflösung – ozeanische Gefühle, Himmel, Paradies, ein spiritueller Dauerorgasmus. Sicher sein. Geborgen sein. Akzeptiert sein.

    Nur geht das nicht alles in ein Kartendeck, darum gibt’s den Narren (die Null)
    und den Gehenkten. (die Zwölf)

  16. Tarot finde ich – hm ich müsste sagen: voll cool – klingt aber ein bisschen arg trivial. und dennoch: es ist so. Hab mich mal damit beschäftigt, krame jetzt nur noch selten die Karten raus, und staune dabei doch immer wieder, kann nur bestätigen, was Bizet „Carmen“ sagen ließ: „Die Karten lügen nie“. Ich mag alle symboltragenden Medien – so auch das „I Ging“, zum Beispiel., oder „Das Totenbuch der Tibeter“… – das Tarot setzt mich immer wieder in Erstaunen mit seiner umwerfenden Schlichtheit und Komprimiertheit..

  17. Geht mir ähnlich. Es sind „Landkarten“ der Seele – psychoaktive Zeichen und Bilder. Mit dem I Ging habe ich viele Jahre „gearbeitet“, vor dem Tarot schon. Es kam oder kommt einer Selbst-Initiation gleich. Auch das Totenbuch, ja. Gruuhuß :)

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