„Vor einiger Zeit hast du dich ja relativ kritisch gegenüber dem westlichen Schamanenkult geäussert.
Cr:
Das tue ich auch immer noch. Schamanismus ist eine soziale Definition in traditionellen Gesellschaften. Man braucht ein Berufungserlebnis, man muss von einem amtierenden Schamanen geprüft werden, ob das Erlebnis echt ist, dann muss man in die Lehre und schliesslich muss man öffentlich initiiert werden. In Korea beispielsweise muss die neue Schamanin über neun Stufen eine Leiter hochsteigen und dann mit nackten Füssen auf zwei rasierklingenscharfe Metallschneiden steigen. Wenn sie wirklich in schamanischer Trance ist dann passiert ihr nichts.
Az:
Unsere als Schamanen gepriesenen Techno-DJs würden also ohne Füsse rumrennen?!
Cr:
Wahrscheinlich. Der Schamane opfert sein Leben den Menschen. Er oder sie ist nur noch für sie da. Zudem darf man seine Leistungen nicht in Rechnung stellen und muss angstfrei und unkonditioniert leben. Dies sind Eigenschaften, welche ich bei keinem der selbsternannten Schamanen in unseren Breiten jemals auch nur annähernd beobachten konnte. Die hauen auf die Trommel und meinen das induziert die Trance. So ein Unsinn. Das kann zwar zu einem veränderten Bewusstseinszustand führen, dies ist aber nicht mit der schamanistischen Reise gleichzusetzen.
Jh:
Also sollte man den Begriff des Schamanismus im Westen nicht so ohne weiteres benutzen?!
Cr:
Richtig.“
Quelle: https://joergo.de/interview-mit-dem-ethnobotaniker-christian-raetsch/
Ist schon sehr lang her dass ich das gelesen hatte.
… bin ganz seiner Ansicht was sgnt.esoterische (ich nenn’s mal weil mir grad nix Besseres einfällt) Einverleibung betrifft. Die Definition ist jedoch bei weitem zu engstirnig formuliert. Daran hingegen beiße ich mir nicht meine Zähne aus und lasse meine Tippfinger ruhen.
In unseren Kreisen verwechseln sie Traumreisen (Mefitation) mit einer schamanische Reise und kassieren dafür jede Menge Geld. Ich habe in den USA echte Schamanische Reisen erleben dürfen. Und habe die mit deutschen „Traumreisen“ vergleichen können. Und dss Fazit? Schuster bleib bei deinen Leisten.
😎🧐🤫🤩
Es gibt da m. E. garantiert exakte Differenzierungen. Der Begriff ist wohl bei „uns“ Europäern modisch und inflationär im Gebrauch, und ja auch nicht geschützt. Ich traue mir zu sofort zu spüren, was aufgesetzt und was echt ist. Ich denke, solche Strukturen haben sensitive Menschen schon graduell in sich, sich dabei aber gleich Schamane zu nennen halte ich für Selbstbetrug und Hochstapelei. Kennst du den Vönix (Heiden TV)? Ist auch so einer, der gerne den germanischen Indianer spielt. Das ist m. E. alles Gaukelei.
Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, dass ich in Deuschland nichts gefunden habe, was sich Schamane nennen darf. Aber ich kenne natürlich nicht alle. Zumal tatsächlich auch ein paar echte Indianer in Deuschland leben. Durch einen in Bayern lebenden Lakota bin ich überhaupt erst in Verbindung mit einem Schamanen in den USA gekommen.
°°-)
Ich gehe so weit zu sagen, dass ein wirklicher Schamane sich gar nicht so nennt. Ich nenne mich z.B. nicht oder nur ungern Künstler, das ist so ein Etikett für was auch immer, völlig unnötig. Kunst spricht eh für sich selbst, wenn man „hinhören“ will.
Ich finde er hat den Fundus an Erfahrung und er differenziert sehr wohl.
ja du, was bleibt übrig von dir, von uns, wenn du den Schamanen, ich den Künstler ecetera. … weglassen, dieser pure Mensch, einzigartig, nur ihn.
Ich habe noch keinen Schamanen sagen gehört, Hallo ich bin ein Schamane. Wobei sie eh nicht viel sagen. Nur die „Schamanen“ hier reden ohne Punkt und Komma.
… seh zwar kein ? antworte dennoch
Einerlei ob als oder mit oder ohne jemand der dich sehr schätzt.
Wir (suchenden) Menschen gehen da mit so einer Vorstellung und Bildern dort hin, zum Doc oder Guru …. er sollte, idealisiert von (m)einem Bild, diesem isomorph sein, entsprechen, das sind sie graduell ja auch.
das kann ich mir gut vorstellen, da sie eher nach „innen“ gehen, und in eine wirkliche Trance ….
ganz bei dir, „schätzen“ was heißt das denn? und das „einerlei“ verstehe ich nicht, nö, ja gerade eben ja nicht einerlei … hm … bissel spielerische De-konstruktion, Verfeinerung der Materie, halb so wild Axel.
Das trifft es sehr gut.
Der normale Bürger sicherlich. Aber ich bin nicht normal. :) :) War ich noch nie und bin sehr glücklich damit. Wenn ich so lese wie du tickst, dann bin ich sicher, dass deine Vorstellungswelt, deine ganz alleine ist. Das macht dich interessant. Hebt dich ab. Passt aus meiner Sicht sehr gut.