Die Cronopien, boshafte Boten des Unvorhergesehen und die sich an die herrschenden Sitten anpassenden Famen – das sind hintersinnige Prosaetüden von unglaublicher Heiterkeit, Ironie und tieferer Absicht – und präsentieren sich so:
„Ein Cronopium geht durch die Wüste und begegnet einem Löwen. Es entspinnt sich folgendes Zwiegespräch: Löwe: – Ich fresse dich. Cronopium (sehr traurig, aber mit Würde): – Nun gut. Löwe: – Oho, so nicht. Vor Märtyrern bewahr mich der Himmel. Entweder weinst du nun oder kämpfst, eins von beiden. So kann ich dich jedenfalls nicht fressen. Marsch, ich warte. Du sagst nichts? Das Cronopium sagt nichts, und der Löwe weiß nicht weiter, bis ihm ein Gedanke kommt. Löwe:- Es trifft sich gut, daß ich in der linken Pfote einen Dorn habe, der mich weidlich peinigt. Zieh ihn mir heraus, und ich will dich begnadigen. Das Cronopium zieht ihm den Dorn heraus, und der Löwe knurrt, während er von dannen schreitet, mißlaunig: – Danke, Androklus.“